Pilotprojekt zur Förderung des Übergangs zu käfigfreien Haltungssystemen für Legehennen in der EU

Am 21. Mai 2021 startete das Projekt “Best practices for alternative egg production systems” („Best Practices für alternative Systeme zur Eiererzeugung‘‘; ‚Best Practice Hens’). Ziel dieses Projektes ist es, Wissen über bewährte Praktiken in der Junghennenaufzucht und Legehennenhaltung in käfigfreien Systemen (Boden-, Freiland-, ökologische Haltung) zusammenzuführen und den Übergang zu käfigfreien Haltungssystemen für Legehennen in der EU zu fördern.

‘Best Practice Hens’ ist ein von der Europäischen Union finanziertes Projekt mit einer Laufzeit von 2 Jahren, die im Mai 2023 endet. Das Konsortium, das durch ein Ausschreibungsverfahren ausgewählt wurde, besteht aus 7 Partnern und 2 Unterauftragnehmern, die insgesamt 5 Länder repräsentieren: die Universität Utrecht (Projektleiter; NL), Wageningen University & Research (NL), das Flämische Institut für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung ILVO (BE), die Universität Aarhus (DK), Neiker (ES), das Institut für Genetik und Biotechnologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PL) und Ecovalia (ES). AviVet (NL) und Kipdip (PL) sind als Unterauftragnehmer beteiligt.

Im ersten Jahrdes Projekts werden Best Practices für die Haltung von Jung- und Legehennen in käfigfreien Systemen entwickelt. Um Erkenntnisse für diese Best Practices zu gewinnen, werden vier Fallstudien in Ländern durchgeführt, in denen bereits ein großer Anteil der Hennen in käfigfreien Systemen gehalten wird (Niederlande, Deutschland, Frankreich und Dänemark). Darüber hinaus werden Informationen über die spezifische Situation in vier Zielländern, die sich noch in der Umstellungsphase befinden (Belgien, Spanien, Portugal und Polen) gesammelt, um die Best Practices an die lokalen Bedingungen anzupassen. Neben Management und Haltung wird der Fokus insbesondere auf Aspekte des Tierwohlmonitorings, der Ökonomie und der Nachhaltigkeit gelegt. Die Umstellung auf käfigfreie Haltungssysteme soll zu einer Verbesserung des Tierwohls, des Einkommens der Landwirte und der allgemeinen Nachhaltigkeit führen.

Im zweiten Projektjahr werden die Best Practices und der Fahrplan für eine erfolgreiche Umstellung in den vier Zielländern (Spanien, Polen, Portugal und Belgien), sowie bei einem größeren internationalen Produzententreffen in Brüssel vorgestellt. Während des Projekts werden die spezifischen Umstände in den Zielländern berücksichtigt, die den Übergang zu käfigfreien Haltungssystemen unterstützen oder behindern können. Interessenvertreter aus der Eierindustrie, europäische Bauernverbände und NGOs werden von Anfang an in das Projekt eingebunden. Sie werden durch einen Fachbeirat vertreten, dessen Standpunkt zu den Best Practices eingeholt wird, um sicherzustellen, dass die erarbeiteten Empfehlungen relevant sind und den Übergang zu käfigfreien Haltungssystemen unterstützen. Dieser Fachbeirat wird sich aus folgenden Organisationen zusammensetzen: EUWEP, COPA-COGECA, Eurogroup for Animals, Federation of Veterinarians of Europe, EFSA, Lohmann Tierzucht, ERPA and Vencomatic.

Mit ‚Best Practice Hens‘ will das Projektteam einen Beitrag zu einem nachhaltigen Übergang zur käfigfreien Haltung von Legehennen in Europa leisten.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Projektwebsite www.bestpracticehens.eu und seine sozialen medien: Facebook, Twitter und LinkedIn.

Kontaktinformationen:
Projektleitung: Prof. T. Bas Rodenburg (t.b.rodenburg@uu.nl)
Kommunikationsverantwortliche: Angela Morell Pérez (ecovalia.international@ecovalia.org)